Download: Unregelmäßige Verben sortiert nach Bildung/Phänomen

Eine Workshop-Teilnehmerin hat mir freundlicherweise eine Liste zur Verfügung gestellt, die ich hier veröffentlichen darf: Diana Dimitrov vom Montessori-Zentrum in Hofheim hat sich die Mühe gemacht, alle wichtigen unregelmäßigen Verben nach ihrer Bildung bzw. nach Ähnlichkeiten zu sortieren. So können Sie gebündelt besser gelernt werden – insbesondere von lese-rechtschreib-schwachen Englischlernern.

Die Datei können Sie sich hier im veränderbaren Word-Format herunterladen.

Vielen Dank an Frau Dimitrov für das Zusenden und die Erlaubnis, es allen interessierten Lesern zur Verfügung stellen zu dürfen.

Veröffentlicht in Downloads | Getagged , , | 2 Kommentare

Vorstellung: “I can make it! Englischunterricht für Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten” (Haß/Kieweg)

Cover von "I can make it"Langsam aber sich finden Lernschwierigkeiten Einzug in die fachdidaktische Diskussion der Fremdsprachenforschung. Die beiden Fachdidaktiker Frank Haß und Werner Kieweg haben jetzt mit ihrem praxisorientierten Buch “I can make it!” ein Werk vorgelegt, dass im Grunde eine eigenständige Didaktik für lernschwache Schülerinnen und Schüler vorsieht – im Rahmen eines regulären Englischunterrichts. Entsprechend ist das Buch auch aufgebaut: Es beginnt mit einer Darstellung der möglichen Ursachen für Lernschwierigkeiten und kontrastiert diese im Anschluss mit den Anforderungen eines kompetenzorientierten Englischunterrichts, bevor dann – aufgeteilt in verschiedene Kompetenzbereiche – diese Anforderungen in den Kontext von Lernschwächen gesetzt werden.

Ein besonderes Augenmerk legen die Autoren dabei auch auf die Aneignung sprachlicher Mittel (Wortschatz und Grammatik) sowie der Entwicklung interkultureller und Methoden-Kompetenz. In allen Bereichen liefern sie methodische Anregungen, Ideen und wertvolle Hinweise, worauf man als Lehrkraft im Zusammenhang mit bestimmten Aspekten des Englischunterrichts achten sollte – auch in Form von Reflexionsfragen, die dazu anregen, den eigenen Unterricht in bestimmten Punkten zu überdenken.

“I can make it!” versteht sich folglich auch als Praxisbuch und Sammlung von bewährten Best-Practice-Beispielen, auf die man zurückgreifen bzw. welche man durchstöbern kann, um Anregungen zu finden, wie man binnendifferenziert lernschwache Schülerinnen und Schüler im eigenen Unterricht in der Fremdsprache fördern kann.

Fazit: Als praxisorientierte Methodensammlung sehr hilfreich!

Weitere Infos: direkt auf der Verlag-Website, Einleitung als PDF, Inhalt als PDF

Veröffentlicht in Buchrezensionen & Vorstellungen | Getagged , , , | Kommentieren

Die Birkenbihl-Fremdsprachenlernmethode für Legastheniker

Karin HolensteinKarin Holenstein ist Lehrerin, zertifizierte Birkenbihl-Trainerin und Inhaberin der Firma «protalk». Sie unterrichtet seit Jahren als Fachlehrerin für Englisch an einer staatlichen Schule in der Ostschweiz, wo sie die Birkenbihl-Methode in Ergänzung zum Schullehrmittel einsetzt. Zudem ist Karin Holenstein seit über zehn Jahren als Sprachlehrerin für Erwachsene und Beraterin sowie als Referentin für gehirn-gerechtes Lernen und Lehren tätig. In ihrem Buch «Gehirn-gerechtes Sprachenlernen», das ich hier bereits vorgestellt hatte, zeigt Karin Holenstein, wie sich eine Fremdsprache leicht, effizient und wirkungsvoll erlernen lässt.

In folgendem Film erhalten Sie einen Überblick in die vier Schritte der Birkenbihl-Methode:

Dies ist möglich, wenn Schüler gehirn-gerecht Lernen können. Im Film sehen Sie zwei Schülerinnen nach gut zwei Jahren Englischunterricht (erstes u. zweites Jahr mit drei Wochenlektionen Englisch, danach noch zwei Lektionen pro Woche). Der Junge am Ende des Films lernt seit einem halben Jahr Englisch.

(Weitere Einblicke finden Sie im Filmtagebuch von Karin Holenstein.)

Frau Holenstein hat sich dankenswerterweise zur Verfügung gestellt, mir einige Fragen zur Birkenbihl-Methode – auch im besonderen Blick auf Legasthenie und LRS – zu beantworten.

Interview: Die Birkenbihl-Methode zum Fremdsprachenlernen – eine Alternative für Legastheniker?

Mehr lesen »

Veröffentlicht in Blog und Meinungen | Getagged , , , , | Kommentieren

Vorstellung: “Legasthenie – LRS” von Klicpera et al. (4. Auflage)

Cover "Legasthenie - LRS"Wenn das – ebenfalls vor kurzem vorgestellte – “Praxisbuch LRS” von Ingrid Naegele das Standard-Praxiswerk zum Themenbereich ist, dürfte man “Legasthenie – LRS” von Klicpera, Schabmann und Gasteiger-Klicpera wohl als das Standard-Theoriewerk bezeichnen. Das Lehrbuch ist mittlerweile in vierter Auflage erschienen und hat nach einer größeren Überarbeitung der dritten Auflage hier eher kleinere Erweiterungen, hauptsächlich Aktualisierungen erfahren. Dennoch: Wenn man sich mit den der Legasthenie- und LRS-Forschung zugrundeliegenden Theorie und den entsprechenden Studien beschäftigen möchte, bleibt einem – aus Sicht der deutschsprachigen Literatur – nur der Griff zum Werk von Klicpera et al. Das Autorenteam hat es auch bereits in den vorangegangenen Auflagen verstanden, die Studien und Konzepte auf verständliche Art und Weise darzustellen und auch mit praktischen Beispielen zu veranschaulichen. Klicpera et al. weichen auch in der Neuauflage nicht von Ihrem Dreischritt ab, in dessen Verlauf sie zunächst darstellen, was unbeeinträchtigte Schreiber und Leser ausmacht, diese dann mit schwachen kontrastieren und schließlich Möglichkeiten der Diagnose und Intervention diskutieren.

Fazit: Sollte in keinem Buchregal fehlen, wenn man sich ernsthaft mit Legasthenie/LRS (und nicht nur wissenschaftlich) beschäftigt.

Weitere Infos: direkt von der Verlags-Website, Inhaltsverzeichnis, Leseprobe

Veröffentlicht in Buchrezensionen & Vorstellungen | Getagged , , , , , | Kommentieren

Neue Englisch-Lernboxen von Christina Cech-Melicher

Die ersten Ausgaben der Englisch-Lernladen von Christina Cech-Melicher hatte ich bereits einmal vorgestellt. Nun sind bereits einige weitere erschienen, welche sich ebenfalls optimal in der LRS-Förderung mit Englischlernern einsetzen lassen:

  • Wordgame CoverWordgame: Mit diesem Spiel werden primär die Bedeutung, korrekte Orthographie sowie grammatische Aspekte einzelner Wörter trainiert. (Wortmaterial aus aktuellen Schulbüchern kann ebenfalls integriert werden!) – Mehr Infos zum Konzept als PDF 

  • Tenses CoverTenses: Die Zeiten im Englischen machen fast immer Schwierigkeiten – sowohl für LRS-Schüler als auch für Nicht-Betroffene. In dieser Lernbox kann ein persönliches “Zeitenbuch” angelegt und mithilfe von Plakaten visualisiert und gefestigt werden. – Mehr Infos zum Konzept als PDF

Das Material von Christina Cech-Melicher erhält man in praktischen Boxen, in denen sich das Material optimal verstauen lässt. Hier gelangen Sie direkt zur Verlags-Website.

Fazit: Empfehlenswert auch zur Differenzierung im (Förder-)Unterricht!

Veröffentlicht in Buchrezensionen & Vorstellungen | Getagged , , | Kommentieren

Interview mit Prof. Meyerhöfer: “Legasthenie? Dyskalkulie? Nicht der Kopf der Kinder ist das Problem”

Das nachfolgende Interview führten Michael Kortländer und Dr. Britta Büchner von LegaKids. Es wird hier mit ihrer Erlaubnis nochmal veröffentlicht.

LegaKids: Professor Meyerhöfer, Sie sprechen sich entschieden dagegen aus, Kinder mit Problemen beim Rechnen oder mit Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben als gestört oder krank einzustufen. Warum? Könnte das den betroffenen Kindern nicht helfen?

Meyerhöfer: „Rechenschwäche“ oder „Dyskalkulie“ sind ja theoriesprachliche Konstrukte. Die Realität kennt Kinder, die nicht rechnen können, und zwar in einer verschärften Weise nicht rechnen können, so dass ich von „besonderen Schwierigkeiten im Rechnen (bSR)“ spreche.

Wenn man sich nun fragt, warum diese Kinder nicht rechnen können, so kann man postulieren, dass irgendetwas im Gehirn oder im Geist dieser Kinder es ihnen unmöglich macht, rechnen zu lernen. Man nimmt dann sozusagen eine krankhafte Extremform von mathematischer Nicht-Begabung an und hat dafür bereits vor Jahrzehnten Namen wie Rechenschwäche und Dyskalkulie erfunden.

Als Wissenschaftler nehme ich nun zur Kenntnis, dass diese theoriesprachlichen Konstrukte uns nicht genügend helfen zu verstehen, was das Problem dieser Kinder ist und wie ihnen geholfen werden kann. Es wurden Jahrzehnte damit verbracht danach zu suchen, was im Kopf dieser Kinder nicht in Ordnung ist – und es wurde nichts Einleuchtendes gefunden. Ich sage nun: Ihr sucht an der falschen Stelle nach der Lösung. Nicht der Kopf der Kinder ist das Problem, sondern ihr Mathematikunterricht: Kinder sind sehr unterschiedlich. Wir als Gesellschaft zwingen sie aber alle dazu, gleichermaßen die Schule zu besuchen. Damit unterliegt umgekehrt die Schule der Verpflichtung, den Stoff so zu lehren, dass alle diese unterschiedlichen Kinder ihn sich auch aneignen können. Diese Verpflichtung erkennen viele Lehrer und auch die Bildungsadministrationen jedoch nicht. Man tut so, als ob die Kinder eine „Bringpflicht“ hätten, so in die Schule zu kommen, wie die Lehrer sie gern hätten. Wer am Ende nicht passt, wird eben als unbegabt abgeschrieben. Der Begriff der Rechenschwäche bildet genau dieses Denken in verschärfter Form ab.

 

Je nach Quelle sollen in Deutschland zwischen 5 und 15 Prozent der Kinder eine Legasthenie oder LRS und ebenso viele Kinder eine Dyskalkulie haben.

An diesen Zahlen sieht man sehr schön, wie die Begriffe Rechenschwäche und LRS uns daran hindern, das Problem wirklich zu durchschauen. Ich bin an der Entwicklung des Jenaer Rechentests (JRT: http://jenaer-rechentest.de) beteiligt. Mit diesem Instrument kann man herausarbeiten, was das Kind verstanden hat und wie es Zahlen und Rechenoperationen denkt. Unser Testkriterium ist also wirkliches rechnerisches Verstehen im Sinne der Lehrpläne. Ich habe mit dem JRT 1 mehrere erste Klassen gescreent. Dabei zeigt sich, dass bei jedem einzelnen Verstehenselement bei mehr als einem Drittel der Schüler/innen kein vollständiges Verständnis vorliegt. Bei etwas mehr als einem Viertel der Schüler/innen liegt ein massiver Förderbedarf vor. Sie würden wahrscheinlich sagen: Diese Schülerinnen und Schüler stehen kurz davor, als rechenschwach klassifiziert zu werden, wenn man sie denn testen würde.

Solche Zahlen gelten natürlich als alarmistisch. Bereits die von Ihnen genannten 15 Prozent werden ja wahrscheinlich bezweifelt. Das liegt daran, dass die herkömmlichen Rechenschwächetests bereits so konstruiert sind, dass immer fünf bis acht Prozent Rechenschwache dabei herauskommen. Mehr lesen »

Veröffentlicht in Wissenschaftliche Beiträge & Artikel | Getagged , , | Kommentieren
  • Dieser Blog beschäftigt sich mit der Förderung legasthener oder lese-rechtschreib-schwacher Englischlerner. Hier sollen Lösungen für LRS-Schüler/innen und deren Trainer/innen und Lehrkräfte vorgestellt und diskutiert werden.