Vorstellung: “The Easy English Programme” von Dorsch/Dreßler

Easy English ProgrammeDass ich des öfteren den Mangel an gutem Englisch-Fördermaterial für den Bereich LRS/Legasthenie anklage, mögen Sie schon gemerkt haben. Umso mehr erfreuen mich kleine “Lichtblicke”, wenn neues Material auf den Markt kommt. So zum Beispiel das Easy English Programme von Ursula Dorsch und Johannes Dreßler (insbesondere Frau Dorsch dürfte manchen bereits durch Artikel zur Legasthenieförderung im Englischen bekannt sein).

Die beiden im Veris Verlag erschienenen Ordner enthalten ein Förderkonzept, das auf 38 schulbegleitende Förderstunden ausgelegt ist. Zu jeder Stunde gibt es eine ausführliche Anleitung, die erläutert, welche Übungen und Aspekte behandelt werden sollten. Im Anschluss enthalten sind ausschneidbare Legekarten auf dickem Papier sowie (im zweiten Ordner) die jeweiligen Arbeitsblätter. In den Förderstunden wird nicht nur jeweils eine Graphem-Phonem-Korrespondenzregel explizit gelehrt, sondern auch jeweils ein grammatischer Aspekt. Hier findet also eine Verknüpfung dieser beiden Bereiche statt, um die Kinder auch in der oft für lese-rechtschreib-schwache Schülerinnen und Schüler nur schwer durchschaubaren Grammatik fit zu machen

Einziger, kleiner Kritikpunkt an den Stundenabläufen: Teilweise erscheinen diese sehr vollgepackt, ein Hinweis auf mögliche Alternativen (auch alternative Spiele/Übungen zur Auflockerung) könnten vielleicht noch ergänzt werden. Ansonsten folgen die Stunden aber einer klaren Progression, was der Transparenz und den Unterrichtsstunden an sich nur gut tun kann. Und davon ganz abgesehen: Da die Autoren die Stundenabläufe als Maximalziele definieren, stellen die Inhalte eher das dar, was in der Progression maximal erreicht werden könnte. Und wenn man als Förderlehrkraft oder Legasthenietrainer mit einem solch umfassenden Konzept längerfristig arbeitet, entdeckt man selbst (auch ganz individuell mit den Kindern), welche Übungen noch integriert oder welche Stundenabläufe leicht angepasst werden können. :-)

Ein sehr positiver Aspekt: Die Autoren weisen ausdrücklich darauf hin, dass das Konzept auf den parallel laufenden Englischunterricht eingehen und Elemente wie Vokabeln und Grammatik einbauen sollte. Dies ist daher sehr positiv, da oftmals außerschulische Förderung unabhängig und losgelöst von der Schule abläuft und somit teilweise keine Transfers zum eigentlichen (sprich: benoteten) Unterricht zulässt. Dieses Konzept wünscht dies ausdrücklich.

Fazit: Ein sehr umfassendes und sehr gut strukturiertes Programm, das klaren Prinzipien folgt und sowohl Graphem-Phonem-Korrespondenzregeln aufbaut als auch die wichtigsten Grammatikregeln vermittelt.

Weitere Infos: direkt vom Verlag, Probeseiten

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  • Dieser Blog beschäftigt sich mit der Förderung legasthener oder lese-rechtschreib-schwacher Englischlerner. Hier sollen Lösungen für LRS-Schüler/innen und deren Trainer/innen und Lehrkräfte vorgestellt und diskutiert werden.