Was ich außerdem empfehlen kann: Das mittlerweile in 2. Auflage erschienene Werk “ABC und andere Irrtümer über Orthographie, Rechtschreiben, LRS/Legasthenie”. In dem Buch beschreibt und widerlegt Thomé – wissenschaftlich untermauert – die häufigsten Irrglauben, wenn es um Lesen und (Recht-)Schreiben geht. Beispielsweise: der Irrglaube, dass man mit dem ABC die Laute unserer Sprache lernt (treue Leser dieses Blogs sollten das auch schon als großen Irrglauben identifiziert haben ) oder dass man Rechtschreiben nur durch Lesen lernt.
Ein wichtiger Punkt, der mir auch als Lehrer (bzw. jemand, der bis jetzt alle Phasen der Lehrerbildung schon durchlaufen hat) sehr wichtig ist: Thomés 8. Irrtum (von insgesamt 9, die er widerlegt) lautet “Jeder, der rechtschreiben kann, kann es auch unterrichten”. Das sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen. Denn: Dieser Irrglaube steckt nicht nur in so manchen Schülern und Eltern “fest”, sondern (leider) oft auch in vielen Lehrkräften und (noch schlimmer) in den Verantwortlichen für Lehrer(aus)bildung: Thomé führt z.B. auf, dass es in Deutschland für hochqualifizierte Sprachdidaktiker möglicherweise wegen ihres Fachgebietes (!) so gut wie unmöglich sei, auf Professuren berufen zu werden. Obwohl genau diese Professuren und damit ein besonderer Schwerpunkt der Lehrerausbildung im Bereich Schriftspracherwerbsdidaktik in Zeiten von DESI und zuletzt leo besonders wichtig wären!
Thomés Werk ist sehr gut und verständlich geschrieben, durch zahlreiche Studien unterfüttert, die zum Weiterlesen anregen. Besonders vereinzelte Kritiken zum Schul- bzw. Lehrerausbildungssystem sind ebenso mutig wie wichtig!
Fazit: Höchst empfehlenswert für alle, die mit LRS/Legasthenie und oder Schriftspracherwerb im weitesten Sinne in ihrer Arbeit zu tun haben!
Dieser Blog beschäftigt sich mit der Förderung legasthener oder lese-rechtschreib-schwacher Englischlerner. Hier sollen Lösungen für LRS-Schüler/innen und deren Trainer/innen und Lehrkräfte vorgestellt und diskutiert werden.
Irrtümer über Orthographie, Rechtschreiben und LRS
Prof. Günther Thomé forscht bereits lange erfolgreich zum Schriftspracherwerb und seiner Didaktik und war Mitglied im sogenannten DESI-Konsortium, das eine groß angelegte, internationale Vergleichsstudie zu Lese- und Rechtschreibkompetenz durchgeführt hat. Außerdem gibt er mit seiner Frau die Oldenburger Fehleranalyse (OLFA) heraus, welche ich in Lehrerfortbildungen regelmäßig empfehle.
Was ich außerdem empfehlen kann: Das mittlerweile in 2. Auflage erschienene Werk “ABC und andere Irrtümer über Orthographie, Rechtschreiben, LRS/Legasthenie”. In dem Buch beschreibt und widerlegt Thomé – wissenschaftlich untermauert – die häufigsten Irrglauben, wenn es um Lesen und (Recht-)Schreiben geht. Beispielsweise: der Irrglaube, dass man mit dem ABC die Laute unserer Sprache lernt (treue Leser dieses Blogs sollten das auch schon als großen Irrglauben identifiziert haben ) oder dass man Rechtschreiben nur durch Lesen lernt.
Ein wichtiger Punkt, der mir auch als Lehrer (bzw. jemand, der bis jetzt alle Phasen der Lehrerbildung schon durchlaufen hat) sehr wichtig ist: Thomés 8. Irrtum (von insgesamt 9, die er widerlegt) lautet “Jeder, der rechtschreiben kann, kann es auch unterrichten”. Das sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen. Denn: Dieser Irrglaube steckt nicht nur in so manchen Schülern und Eltern “fest”, sondern (leider) oft auch in vielen Lehrkräften und (noch schlimmer) in den Verantwortlichen für Lehrer(aus)bildung: Thomé führt z.B. auf, dass es in Deutschland für hochqualifizierte Sprachdidaktiker möglicherweise wegen ihres Fachgebietes (!) so gut wie unmöglich sei, auf Professuren berufen zu werden. Obwohl genau diese Professuren und damit ein besonderer Schwerpunkt der Lehrerausbildung im Bereich Schriftspracherwerbsdidaktik in Zeiten von DESI und zuletzt leo besonders wichtig wären!
Thomés Werk ist sehr gut und verständlich geschrieben, durch zahlreiche Studien unterfüttert, die zum Weiterlesen anregen. Besonders vereinzelte Kritiken zum Schul- bzw. Lehrerausbildungssystem sind ebenso mutig wie wichtig!
Fazit: Höchst empfehlenswert für alle, die mit LRS/Legasthenie und oder Schriftspracherwerb im weitesten Sinne in ihrer Arbeit zu tun haben!