Das von Andreas Mayer entwickelte Trainingsprogramm “Blitzschnelle Worterkennung” – oder kurz: BliWo – basiert im Kern auf zwei Ansätzen: Zum einen setzt Mayer auf ein Training von Graphem-Phonem-Korrespondenzen, zum anderen auf das Automatisieren des Abrufens von Wortinformationen und damit verbunden einer stärkeren Automatisierung des phonologischen Rekodierens.
Dass die phonologische Bewusstheit als eine der Kernkompetenzen zum Erwerb der Schriftsprache gilt, ist weithin bekannt. Als lohnenswert zu sehen ist vor allem der Schwerpunkt auf dem automatisierten Leseprozess. Mayer betont und belegt dessen Bedeutung (ganz konkret auch in Abgrenzung von Forschungsergebnissen aus dem englischsprachigen Raum) für deutschsprachige Kinder. Im Rahmen einer eigenen Evaluation des Materials mit 27 leseschwachen Schülerinnen und Schülern konnte Mayer eine deutliche Steigerung der Lesegeschwindigkeit messen, die sich durch bereits moderate Intensität der Lesegeschwindigkeit normaler Kinder annäherte.
Die Ausstattung des als Ringordners gelieferten Programms entspricht dem Üblichen: Der gedruckte Teil diskutiert die theoretische Grundlage und liefert das Arbeitsmaterial. Herauszuheben ist, dass es die Arbeitsblätter sowie umfangreiches Zusatzmaterial außerdem auf der beiliegenden CD-ROM zum beliebigen Vervielfältigen gibt. Damit ist BliWo meines Erachtens eine lohnenswerte Ergänzung zum Training mit lese-rechtschreibschwachen Kindern – auch gerade deshalb, weil sich viele der Arbeitsblätter und Übungen optimal für einen spielerischen Einstieg in die Trainingsstunde eignen.
Weitere Infos: Leseproben auf der Website des Verlags
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[...] Englisch stellen Kim Schick und Andreas Mayer (Lesern meines Blogs auch als Autor der Blitzschnellen Worterkennung bekannt) eine Vielzahl sinnvoller Unterrichtsideen für die LRS-Förderung im Bereich [...]